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Isolierter Stamm nach Kontakt mit brasilianischer Behörde mit Grippe infiziert

Sieben Mitglieder eines indigenen Stammes kamen kürzlich erstmals seit 18 Jahren mit den brasilianischen Behörden in Kontakt. Inzwischen leiden sie unter einem grippalen Infekt, den sie auch mit zurück in ihr Heimatdorf gebracht haben.

Sieben Mitglieder eines isoliert lebenden Stammes sind kürzlich erstmals seit 18 Jahren in Berührung mit den brasilianischen Behörden gekommen. Laut Angaben von FUNAI, dem Amt für indigene Angelegenheiten, müssen sie aus ihrem Siedlungsgebiet im Regenwald im äußeren Nordwesten Brasiliens durch ein dramatisches Ereignis vertrieben worden sein.

Der bis heute namenlose Stamm lebt ohne Unterbrechung und seit knapp zwei Jahrzehnten auch vollständig ohne Kommunikation mit der Außenwelt im Regenwald im brasilianisch-peruanischen Grenzgebiet—weshalb er häufig als „isolierter“ Stamm bezeichnet wird. Als möglichen Grund für den jüngsten Zivilisationskontakt nennt FUNAI eine Invasion illegaler Holzfäller auf ihrem Stammesgebiet.

Laut FUNAI leidet inzwischen jeder der sieben Stammesmitglieder, der kürzlich Kontakt mit der Außenwelt hatte, unter einem grippalen Infekt. Da die isolierten Indigenen nicht schon über hunderte von Jahren den gewöhnlichen Zivilisationskrankheiten ausgesetzt waren, muss diese Erkrankung als normale Konsequenz der Kontaktaufnahme gelten. Studien haben ermittelt, dass viele nicht kontaktierte Stämme nahezu schlagartig nach dem Aufeinandertreffen mit der Außenwelt aussterben. Diejenigen die mit der Außenwelt in Berührung gekommen sind und sich mit Krankheiten angesteckt haben, fungieren dabei tragischerweise auch als Übertrager der Krankheit auf den gesamten Stamm.

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