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Diese Kleidungsstücke sind ein aus Baumwolle produzierter Fail

Mit Nazi-Symbolik und Sexismus schaffen es diese Modekonzerne, dass sie alle hassen.

In den Slums von Liberia tragen die Kids T-Shirts, für die man auf Ebay ein Vermögen bezahlen müsste.

Es gibt Menschen, für die ist Kleidung einfach nur ein Mittel zum Zweck, um den eigenen Körper warm zu halten. Das ist vor allem im Winter, der neuerdings schon im August beginnt, recht praktisch. Aber selbst, wenn man absolut gar keinen Wert auf das eigene Aussehen legt, transportiert jeder Mensch damit eine Botschaft: Im Fall der Verweigerer die, dass man auf Marken und Mode scheißt, weil das alles nur weltlich-kapitalistischer Blödsinn ist.

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Aber dann gibt es noch den Rest der Menschheit, der bereit ist, ein Vielfaches des Herstellungspreises zu zahlen, weil Kanye West Hand an den Schuh gelegt hat oder irgendwo ein deplatziertes Logo aufgedruckt ist. Das alles nimmt so verrückte Ausmaße an, dass wir mittlerweile bereit wären für die T-Shirts, die wir vor ein paar Jahren an die Caritas gespendet haben und die jetzt von Kids in Liberia getragen werden, auf Ebay ein kleines Vermögen auszugeben.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Alles hat eine Bedeutung—und in unserer globalisierten Shitstorm-Welt kann das sehr schnell dazu führen, dass sich Konzernchefs wünschen, ihre Designer wären niemals geboren worden. Hier sind ein paar Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit.

Screenshot von Zara

Vielleicht liegt es daran, dass Zara einfach so verdammt viele Kleidungsstücke produziert, dass es so überproportional oft passiert, dass der spanische Konzern in die Scheiße greift. Vielleicht ist es auch ein Einstellungskriterium, dass man noch nie vom zweiten Weltkrieg gehört hat. Oder die Menschen, die für Zara die Entwürfe machen, sind einfach unsensible Vollidioten. Ich weiß es nicht. Tatsache ist, dass der Pyjama im KZ-Style nur des letzte in einer Reihe von Kleidungsstücken ist, die ziemlich ignorant sind. Dazu kommt das vor kurzem aus dem Sortiment genommene „White is the new black“ T-Shirt, das die amerikanische Version von „Wir sind die neuen Juden“ darstellt. Und natürlich nicht zu vergessen die Hakenkreuz-Handtasche.

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Der Spruch „Jedem das Seine“ über dem Haupttor in Buchenwald. photo credit: leo.laempel via photopin cc

Auch Tschibo hat einige Produkte zurückgezogen, bevor der Konzern zum offiziellen Ausstatter der Neonazi-Jugend wurde. Kinderschuhe mit einem Aufdruck der Nummer 18, dem Szene-Code für Adolf Hitler, wurden genauso eingestampft wie eine Kampagne mit dem Buchenwald-Motto „Jedem das Seine“. Irgendwie fast verwunderlich, dass sie ein „88“-Shirt ausgelassen haben und noch nicht versucht haben, mit „Arbeit macht frei“ ihre Mitarbeiter zu motivieren.

H&M Shirt via Eylon Aslan-Levy und Screenshot des Wood Wood Shirts von Urban Outfitters.

Den Vorwurf, etwas zu leichtfertig mit der Vergangenheit umzugehen, mussten sich auch schon H&M und Wood Wood gefallen lassen. Der schwedische Konzern hatte einen Totenkopf in die Mitte einen Judensterns gesetzt, während die Dänen von Wood Wood den Judenstern direkt auf die Brust eines ihrer Shirts gesetzt hatten.

Das kontroversiellste (und einzige?) Mensturations-T-Shirt der Welt. Von Petra Collins. Foto via American Apparel.

Manchmal können Designer und Kleidungsstücke auch gar nichts dafür, dass sie von einem wütendem Mob in der virtuellen Luft zerrissen werden. Dann nämlich, wenn sie einfach an einer absurd-prüden Öffentlichkeit scheitern, wie im Fall des Menstruations-T-Shirts von American Apparell. Denn ganz ehrlich, mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung blutet einmal pro Monat aus ihrer Vagina. Dementsprechend versteht auch die Macherin des Shirts die ganze Aufregung nicht wirklich.

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Screenshot von Otto Versand

Zu guter Letzt ist dummer und plumper Sexismus auch ein guter Grund T-Shirts aus dem Verkehr zu ziehen. Da hat sich der Otto-Versand als besonders leuchtendes Negativ-Beispiel hervorgetan, als sie für ein Mädchen-Shirt mit der Aufschrift „In Mathe bin ich Deko“ warben. So, und jetzt zu den Tipps fürs Wochenende, das euch zur Inspiration dienen könnte, wie man am besten das Internet gegen sich aufbringt. Kleiner Tipp: Hakenkreuze und möglichst viele Minderheiten beleidigen.

DONNERSTAG

Heute gibt es gleich zwei Partys mit lustigen Namen auf Facebook. Okay, wir übertreiben: Die Geburstagsparty von Michi Lukas, Hanna Putz und Alex Ruthner heißt Celebraccion (Birthday) und wenn ihr in den letzten Jahren schon einmal dabei wart, wisst ihr, warum ihr hingehen solltet. Genau dasselbe trifft übrigens auf Das Prinzip ist dass es wurscht ist und die Leute viel erwarten zu, das zum zweiten Mal im Celeste stattfindet und schon wieder ganz anders heißen wird, wenn ihr auf den Link klickt.

FREITAG

e-nix Nick Hook—sonst nix. Haben wir den Scherz schon einmal gebracht?

SAMSTAG

Wir werden uns am Nachmittag ein weiteres Mal beim Susi Kup blamieren, was euch aber nicht davon abhalten sollte zum Bundesspielplatz auf der Birkenwiese zu kommen und anzufeuern oder auszubuhen. Ihr entscheidet. Wers gerne weniger sportlich mag, kann auch erst am Abend zur Susi Siegesfeier kommen, oder—wie wir es nennen—zum Ort, an dem wir unsere Tränen mit ganz viel Bier vergessen machen. Ein paar Meter weiter, also in Torkelnähe, findet außerdem ASSQUAKE statt. Gratis Eintritt, weil Jesus seine Finger im Spiel hat.