Down and Out in Moscow—obdachlos im postsowjetischen Russland

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Down and Out in Moscow—obdachlos im postsowjetischen Russland

Miron Zownir machte diese Fotos, als die postsowjetische Wirtschaftskrise 1995 auf dem Höhepunkt war und in Moskau etwa 300.000 Menschen auf der Straße lebten.

Das Leben im postsowjetischen Moskau kann ziemlich miserabel sein, besonders wenn du auf der Straße landest. Während der Sowjet-Ära war es illegal, auf der Straße zu leben—die Obdachlosen wurden entweder an Orte jenseits der Stadtgrenzen gebracht oder bis zu zwei Jahre lang ins Gefängnis gesteckt. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden die Restriktionen gegenüber den Obdachlosen obsolet und Moskaus Straßen erlebten einen massiven Zustrom an Bettlern. Die Fotos wurden 1995 geschossen, als die postsowjetische Wirtschaftskrise auf dem Höhepunkt war und in Moskau etwa 300.000 Menschen auf der Straße lebten. Ursprünglich kam Miron Zownir mit der Aufgabe nach Moskau, das üppige Nachtleben zu dokumentieren. Doch als er ankam, trafen ihn die Verzweiflung und das Leiden so vieler Menschen bei Tageslicht. Was als schockierender Weckruf anfing, wurde bald zu einem unumgänglichen Impuls, durch Fotografien ein Zeugnis von diesen Gräueln abzulegen. Diese Bilder sind jetzt erstmals in Down and Out in Moscow (PogoBooks, 2014) versammelt.

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