In den vergangenen zwei Jahren konnten die Bewohnerinnen und Bewohner Amsterdams erleben, wie es ist, in einer Stadt zu leben, die nicht jedes Wochenende von eskalierenden Partytouristen heimgesucht wird. Das pandemiebedingte Fortbleiben der rotäugigen und kichernden Massen war für viele eine befreiende wie – nun ja – ernüchternde Erfahrung. Denn was bleibt von Amsterdams Stadtzentrum, wenn dort keine mit Kiffermerch geschmückten Touristen mehr herumschlurfen?
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Zur großen Freude der Touristen und Coffeeshop-Besitzer wurden alle Reisebeschränkungen aufgehoben und zwischen den Grachten riecht es wieder klebrig-süß nach Marihuana. Aber wie lange noch?
Auch von VICE: Menschen erzählen, welchen Stress sie wegen Weed mit der Polizei hatten
Amsterdams regierende grüne Bürgermeisterin Femke Halesema hat nämlich keinen Bock mehr auf die Drogentouristen. Die Politikerin von der Partei GrönLinks reichte im Januar 2021 formell einen Gesetzentwurf ein, nach dem die 167 registrierten Coffeeshops der Stadt nicht länger Gras an Touristen verkaufen dürften. Nur noch Einheimische würden die Läden betreten dürfen. In anderen niederländischen Gemeinden wie Maastricht gibt es solche Regelungen bereits.Halsema ist davon überzeugt, dass diese Gesetzesänderung Amsterdam für seine 900.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Stadt machen würde, die sicherer und lebenswerter sei. Auch den Rotlichtbezirk De Wallen will die Bürgermeisterin in einen Randbezirk umsiedeln lassen. Nicht alle sind von ihren Plänen überzeugt. Einige Mitglieder der Stadtverwaltung fürchten, das Gesetz treibe die Touristen lediglich in die Arme von Straßendealern. Vor allem die Coffeeshop-Besitzer und ihre Angestellten sind – wenig verwunderlich – alles andere als begeistert.
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Amsterdams regierende grüne Bürgermeisterin Femke Halesema hat nämlich keinen Bock mehr auf die Drogentouristen. Die Politikerin von der Partei GrönLinks reichte im Januar 2021 formell einen Gesetzentwurf ein, nach dem die 167 registrierten Coffeeshops der Stadt nicht länger Gras an Touristen verkaufen dürften. Nur noch Einheimische würden die Läden betreten dürfen. In anderen niederländischen Gemeinden wie Maastricht gibt es solche Regelungen bereits.Halsema ist davon überzeugt, dass diese Gesetzesänderung Amsterdam für seine 900.000 Einwohnerinnen und Einwohner zu einer Stadt machen würde, die sicherer und lebenswerter sei. Auch den Rotlichtbezirk De Wallen will die Bürgermeisterin in einen Randbezirk umsiedeln lassen. Nicht alle sind von ihren Plänen überzeugt. Einige Mitglieder der Stadtverwaltung fürchten, das Gesetz treibe die Touristen lediglich in die Arme von Straßendealern. Vor allem die Coffeeshop-Besitzer und ihre Angestellten sind – wenig verwunderlich – alles andere als begeistert.
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Kurz nachdem Halsema ihren Vorschlag 2019 zum ersten Mal öffentlich gemacht hatte, wurde eine Umfrage unter 100 Touristinnen und Touristen im Alter von 18 bis 35 Jahren durchgeführt. Sie ergab: 34 Prozent von ihnen würde Amsterdam wahrscheinlich seltener besuchen, wenn sie die Coffeeshops nicht mehr betreten dürften.Und wie sieht das ein paar Jahre und eine Pandemie später aus? Um das herauszufinden, haben wir einen Nachmittag im Prix D'Ami verbracht, dem wahrscheinlich ersten Coffeeshop, den Touristen sehen, wenn sie am Hauptbahnhof ankommen. Aus Gründen der Privatsphäre nennen wir hier nur ihre Vornamen.
"Wenn sie die Pläne der Bürgermeisterin umsetzen, komme ich nicht wieder her"
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"Idealerweise wäre ich für immer stoned"
"Es macht mir einfach Spaß"
"Ich habe dank Cannabis eine Menge erreicht"
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"Ich würde mich diskriminiert fühlen"
"Ich würde in Utrecht Urlaub machen. Ich weiß nicht, wie es da ist. Aber ich mag den Namen"
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