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Heulsuse der Woche

Christine Kaufmann beleidigt Leute, die ihr Komplimente machen, als „Fotze“, und ein norddeutscher Passagier zieht wegen lauten Gesprächen im Zug ein Messer.

Und wieder ist es an der Zeit, sich über ein paar Menschen zu wundern, die mit der Welt nicht fertig werden.

Heulsuse #1: Christine Kaufmann

Der Vorfall: Die Schauspielerin Christine Kaufmann erhält auf einer Party folgendes Kompliment von der Kabarettistin Karin Engelhard: „Christine Kaufmann sieht so toll aus, da muss ich nachher fragen, wer ihr Schönheitschirurg ist.“

Die angemessene Reaktion: Sie bedankt sich und freut sich, dass sie andere Leute mit 69 Jahren noch attraktiv finden und denken, das sei nur mit Schönheits-OP machbar.

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Die tatsächliche Reaktion: Sie fühlt sich verarscht, beleidigt die Frau, die ihr das Kompliment ausgesprochen hat, als „Fotze“ und verlässt die Veranstaltung.

Auf einer Party in der Nähe von München zeigte Christine Kaufmann am Dienstagabend, dass ältere Damen keinen Spaß verstehen, wenn es um ihr Aussehen geht. Als die ebenfalls anwesende Kabarettistin Karin Engelhard verlauten ließ, dass die Schauspielerin auch mit 69 noch so gut aussähe, dass sie sich doch unters Messer gelegt haben müsse, rastete Kaufmann aus. Für die Münchner Semi-High-Society-Szene wohl eher ungewöhnlich, beschimpfte sie die 49-Jährige Komikerin als „Fotze“ und verließ wutschnaubend die Party.

Wer denkt, dass dieser Wutanfall vielleicht durch das ein oder andere Glas Champagner zuviel ausgelöst wurde und am nächsten Morgen wieder vergessen ist, irrt. Gegenüber Bild legte Kaufmann noch mal ordentlich nach und sagte: „Es gibt in der deutschen Sprache für alles eine treffende Bezeichnung, und für diese Frau habe ich ganz sicher die richtige gewählt!“ Außerdem betonte sie, sich keiner einzigen Schönheitsoperation unterzogen zu haben, und machte für ihr nach wie vor blendendes Aussehen ihre gesunde Lebensweise verantwortlich. „Ich war immer schöner als diese Frau und werde es immer sein“, trat die eingeschnappte Schauspielerin dann noch nach.

Heulsuse #2: Der Zug-Passagier mit Messer

Der Vorfall: Ein 46-jähriger Mann fühlt sich im Zug auf dem Weg von Hamburg nach Bremen durch die Unterhaltung einer Gruppe von fünf Frauen gestört.

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Die angemessene Reaktion: Der Mann bittet die Frauen leiser zu sprechen, oder er setzt sich dazu und versucht, eine von ihnen klar zu machen.

Die tatsächliche Reaktion: Er zieht ein Messer mit einer elf Zentimeter langen Klinge und bedroht die Frauen.

Wer kennt das nicht: Man sitzt in einem öffentlichen Verkehrsmittel, will einfach nur von A nach B, und irgendjemand isst in der vollbesetzten Bahn Döner, terrorisiert den gesamten Wagen mit seinen Telefonaten oder spricht einfach nur extrem laut. Zu letzterer Situation kam es am Montagnachmittag im Intercity zwischen Hamburg und Bremen. Fünf Frauen—alle zwischen 22 und 37 Jahren alt—unterhielten sich angeregt und störten damit anscheinend einen 46-jährigen Mitfahrer.

Als zu allem Übel auch noch das Telefon von einer der Damen zu klingeln anfing, brannten bei dem Mann endgültig die Sicherungen durch. Er zog ein elf Zentimeter langes Messer und bedrohte die ehemals gut gelaunte Gruppe. Als eine der Frauen um Hilfe schrie und der Zugbegleiter daraufhin per Durchsage nach polizeilicher Unterstützung rief, floh der Angreifer aus dem Waggon. Der offenbar geistig verwirrte Mann konnte schließlich aber von einem der im Zug befindlichen Bundespolizisten gefasst und festgenommen werden.

Wer ist die größere Heulsuse?

Letztes Mal: Ein Dachverband deutscher Schützenbruderschaften will einem Moslem den Titel des Schützenkönigs entziehen und ein 15-jähriger Gamer muss nach einem Wutanfall von mehreren Polizisten gebändigt werden.

Der Gewinner: Der Dachverband, der Muslime nicht mag!