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Popkultur

Warum sind so viele Social Media Manager solche Vollidioten?

Sogenannte Social Media Manager nehmen in Unternehmen eine wichtige Stellung ein. Leider scheinen viele von ihnen zu glauben, dass ihre Kunden die Gehirnkapazität einer Ofenkartoffel besitzen. Aber vielleicht haben sie recht, und wir haben den...

Sogenannte Social Media Manager nehmen in Unternehmen eine wichtige Stellung ein. Auf Plattformen wie Facebook und Twitter bieten sich den Marken großartige Möglichkeiten, Aufmerksamkeit zu erregen. „Earned-Media“ erlauben es—im Gegensatz zu den „bezahlten“ Medien wie TV- und Printanzeigen—das Kaufverhalten der Nutzer quasi gratis zu beeinflussen. Der Fachbegriff für diese „freien“ Medien lautet „eWoM“—electronic Word of Mouth oder auch digitale Mundpropaganda.

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Tom McElligott, Kreativpartner der großen Werbeagentur Fallon McElligott Rice aus Minneapolis, sagte einmal (ich paraphrasiere, denn die Äußerung stammt aus dem Prä-Internet-Zeitalter der 1980er Jahre): „Ich würde die Intelligenz des Kunden immer eher überschätzen als unterschätzen.“

Viele der gegenwärtigen Social Media Manager, die in großen und wichtigen Unternehmen arbeiten, sind allerdings keine sehr klugen Werbemänner. Zu sagen, dass sie regelmäßig die Intelligenz ihrer Kunden unterschätzen, wäre eine fahrlässige Untertreibung. Vielmehr scheinen sie zu glauben, dass ihre Kunden die Gehirnkapazität einer Ofenkartoffel besitzen.

Wir haben einige kürzlich erschienene Social-Media-Posts von großen Unternehmen gesammelt. Eine wunderbare Quelle für solche Reinfälle ist die Facebook-Seite Condescending Corporate Brand—wir empfehlen, die Seite zu liken.

KLM ist die älteste Airline der Welt, die noch unter ihrem ursprünglichen Namen agiert. Sie hat weltweit fast 32.000 Angestellte, wovon einer offensichtlich für die Social-Media-Strategie verantwortlich ist. So ein „Quiz“ erinnert mich an meinen Erdkunde-Unterricht der 4. Klasse. Kaum zu glauben, dass solche „like-gierigen“ Posts auch für scheinbar anspruchsvollere Marken ein Muss sind.

Auch die Leute von Lieferheld versuchen, die Gemüter ihrer Kunden durch tiefphilosophische Fragen zu erregen. Ist es bei gelieferten Pommes nicht eigentlich völlig egal, wann man sie isst? Labbrig sind sie sowieso.

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DOVE Body Bar, jetzt auch mit dem neuen und natürlichen Duft des Verzweiflungsschweißes.

Kannst du erraten, auf was wir hier diese Woche reingezoomt haben? #IstEsHinterDemHund? #IstEsDasOhrEinesHundes? #WillstDuMichVerdammtNochMalVerarschen?

Ich verstehe ja, dass ein bestimmter Teil der Zielgruppe von Dove Men es reizvoll findet, jemanden beim Zertrümmern eines Kürbisses zuzusehen. Was aber kann „Body Wash“ dazu beitragen? Nein, ich weiß nicht, ob sie ihre 5.000 Likes gekriegt haben, aber ich fürchte, ja. Dazu noch: Nach diesem „Engagement“-Versuch verspüre ich ein starkes Bedürfnis, mich zu waschen.

Quelle will zwar auch gerne mehr Likes, will dafür aber nicht mal einen Kürbis zerdeppern. Möglicherweise ist es genial, die Fans in eine engagierte Debatte über die Erfolgsaussichten der eigenen Engagement-Kampagne zu verwickeln. Vielleicht ist es aber auch nur wahnsinnig faul und unkreativ.

Um Himmels willen.

Schon extrem schwierig. Zum Glück wurde es wenig später aufgelöst.

Selbst die Katze weiß, wie erbärmlich diese Frage ist, und versucht, die Augen des Hundes zu verdecken, um ihn vor dem Ergebnis zu verschonen. Der Gewinner: C) Beide.

Die Tatsache, dass mindestens 169 Leute auf „Retweet“ geklickt haben, beweist, dass die ausgeklügelte „Engagement“-Taktik von Wheat Thins bei den Stammnutzern extrem gut aufgeht. Darüber hinaus beweist sie auch, dass wir uns wohl nicht länger damit plagen müssen, den Planeten für die Zukunft unsere Enkelkinder zu retten. Vielleicht haben die Social-Media-Manager also recht, und wir haben den Erstickungstod in dieser Flut von Schwachsinn einfach verdient.

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